Ihre Hilfe kommt an: Unser Jahresbericht 2022

Cover Jahresbereicht Bibel Liga 2022

Der Jahresbericht 2022 der Bibel Liga zeigt: Ihre Hilfe kommt an. Gemeinsam bewegen wir Menschen zur Bibel. Und Bibeln zu Menschen. Auch im letzten Jahr haben wir uns zusammen mit vielen Spendern und Helfern dafür eingesetzt, dass Menschen zu Jesus Christus finden und in der Bibel verwurzelt sind. In über 40 Ländern konnten 2,7 Millionen Menschen an einer Bibelstudiengruppe teilnehmen und ihre erste eigene Bibel in Empfang nehmen. Außerdem hat die Bibel Liga 123.588 Frauen und Männer geschult – sei es als Bibelkursleiter, Gemeindegründer oder Bibel-ABC-Lehrer.

Die Bibel Liga hat 2022 2,7. Millionen Menschen mit einer Bibel beschenkt.
Geschichten hinter den Zahlen

In unserem neuen Jahresbericht stellen wir Ihnen Menschen vor, deren Leben durch die Programme der Bibel Liga nachhaltig verändert wurden. Lernen Sie Adrianá kennen, die das Philippus-Programm in einem Frauengefängnis in Bogotá eingeführt hat. Und lesen Sie von Rani aus Indien, die beim Besuch eines Englischkurses nicht nur eine neue Sprache gelernt hat, sondern auch gleichzeitig ihre Bibelkenntnis vertiefen konnte.

Arbeit der Bibel Liga im deutschsprachigen Raum

Auch im deutschsprachigen Raum ist es unser Anliegen, Menschen zur Bibel zu bewegen. Das tun wir mit unseren kostenlosen Produkten, die Appetit zum Bibellesen machen und Gottes Wort ganz nah mit unserem Alltag verknüpfen. Im Jahresbericht geben wir Ihnen Einblick, was unsere Arbeit auch bei uns hier in Deutschland, Österreich und in der Schweiz bewirkt hat und welche Produkte besonders gern bestellt wurden.

Die meist bestellten Produkte 2022
2022 bestellte Bibel-Appetizer

Zum Jahresbericht 2022

Sie möchten den Jahresbericht per Post bekommen? Hier können Sie ihn kostenfrei bestellen.

Das könnte Sie auch interessieren

BibelStern: Über 30.100 Bibeln für Nepal

Bei der Aktion BibelStern haben 191 Kirchen, christliche Gemeinden und Kleingruppen aus dem deutschsprachigen Raum teilgenommen – so viele wie noch nie. Insgesamt ist bei der Aktion im Dezember 2022 eine Spendensumme von 211.073 Euro zusammengekommen. Das Geld ist bestimmt für Gemeinden in Nepal. Sieben Euro ermöglichen einer Person die Teilnahme an einem Bibelkurs und eine erste eigene Bibel. Insgesamt 30.153 Nepalesen können durch die Aktion beschenkt werden.

Nepal: Wachstum trotz Verfolgung

Reinhard Knödler, Geschäftsführer der Stiftung Bibel Liga, war im Februar 2022 vor Ort. „Die Situation der Geschwister ist in vielen Dörfern sehr herausfordernd. Immer wieder erleben sie starken Gegenwind. Familie und Freunde wenden sich oft ab, wenn jemand anfängt, Jesus Christus nachzufolgen“, berichtet er. Seit den Anti-Bekehrungs-Gesetzen von 2015 ist ein Religionswechsel offiziell verboten. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Menschen aus dem Hinduismus und Buddhismus für ein Leben mit Jesus Christus – auch durch die evangelistischen Bibellesegruppen der lokalen Bibel Liga. Inzwischen gibt es über 13.000 christliche Gemeinden in Nepal. Davon haben 3.000 bereits mit der nepalesischen Bibel Liga zusammengearbeitet.

Bibelgruppe
Surithang übergibt Mädchen einer Bibelstudiengruppe ihre erste eigene Bibel.
Gemeindegründer Surithang übergibt den Teilnehmern der Bibelstudiengruppe ihre erste eigene Bibel.
Freude über die erste eigene Bibel

Etwa 25% der Bevölkerung in Nepal lebt unterhalb der Armutsgrenze. Viele können sich daher keine eigene Bibel leisten. Angesichts dieser Situation freut sich Reinhard Knödler umso mehr über das gute Ergebnis der Spendenaktion. „Die Bibelgruppen, die unsere Partner vor Ort anbieten, sind für die Teilnehmenden sehr wertvoll. In der eigenen Bibel lesen zu können, gibt ihnen Mut und Trost“, beobachtet er. Bei seiner Reise nach Nepal hat er selbst eine Bibelübergabe in einer Gemeinde in Tharpu miterlebt, nahe der Stadt Pokhara. In dem kurzen Videoclip nehmen wir Sie mit nach Nepal:

Das könnte Sie auch interessieren

„Leid hat mich zu einer starken Frau gemacht“

„Das Leid hat mich zu einer starken Frau gemacht“: Das sagt Sochie von den Philippinen heute. Und Leid hat sie wahrhaft genug erlebt. Sie war fünf Jahre alt, als ihre alkoholkranke Mutter sie verließ. Ihr Vater fühlte sich völlig überfordert, sich um sie und ihre dreijährige Schwester Kacy und ihren einjährigen Bruder Raphael zu kümmern. Schweren Herzens brachte er seine drei Kinder in ein Waisenhaus.

Es war spät in der Nacht, als ihr Vater gemeinsam mit einem Sozialarbeiter und der Leiterin des Waisenhauses, Lola Nits, die Papiere ausfüllte. „Am liebsten hätte ich geweint, aber ich musste stark sein“, erinnert sich die 20-jährige Sochie. „Ich fühlte mich für Kacy und Raphael verantwortlich.“

Sochie
Liebe heilte die Wunden

Lola Nits nahm sich den drei verlassenen Geschwistern an. Sie überschüttete sie mit Liebe und erzog sie im christlichen Glauben. Sochies Herz war immer noch voller Schmerz und Kummer, doch nach und nach heilten die Wunden. „Bevor ich ins Waisenhaus kam, hatte ich keine solche tiefe Liebe erfahren. Lola spiegelt Jesu Liebe wider“, erzählt sie. Man merkt: Trotz ihrer schweren Erlebnisse ist Sochie nicht verbittert. „Die Erfahrung, von den eigenen Eltern verlassen zu werden, hat mich zu einer starken Frau gemacht. Ich glaube an das, was die Bibel in Psalm 30,12 sagt: Dass Gott meine Trauer in einen Freudentanz verwandeln kann“, sagt sie mit einem Lächeln. Ihr Vorbild aus der Bibel ist Hiob. „Seine Geschichte zeigt mir mich, dass es in Ordnung ist, zu weinen, aber die Augen auf Gott zu richten“, berichtet sie.

Wiedersehen mit dem Vater

15 Jahre nachdem ihr Vater sie verlassen hatte, sah sie ihn zum ersten Mal wieder. „Er war krank und musste im Krankenhaus behandelt werden. Als ich ihn besuchte, fühlte ich keinen Groll. Er wollte damals das Beste für uns – auch wenn es falsch war. Ich wünsche mir vor allem, dass er Jesus kennenlernt“, sagt Sochie. Und ehrlich fügt sie hinzu: „Bei meiner Mutter würde es mir viel schwerer fallen, ihr zu begegnen. Ich bete, dass Gott mir die Kraft schenkt, ihr zu verzeihen.“

Sochie mit ihrer Familie
Sochie (links) mit ihrem Bruder, ihrer Schwester Kacy und ihrem Vater
Sochie gibt Kindern Bibelunterricht
Sochie erzählt Kindern biblische Geschichten
Großes Herz für Kinder

Aufgrund ihrer Erlebnisse hat Sochie ein großes Herz für benachteiligte Kinder. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kacy ließ sie sich von der Bibel Liga zur Philippus-Leiterin ausbilden. Regelmäßig besucht sie Familien, die in abgelegenen Gegenden wohnen, um den Kindern biblische Geschichten zu erzählen. Das Kursmaterial der Bibel Liga hilft ihr dabei. Im Rückblick erkennt Sochie, dass Gott sie nie verlassen hat. „Ich kann sagen, dass ich von Gott gesehen und gesegnet bin“, sagt die junge Frau fröhlich. „Das Leid hat mich zu einer starken Frau gemacht.“

Das könnte Sie auch interessieren

5 Gründe, die Bibel als Ganzes zu lesen

Die Bibel als Ganzes lesen – das ist ein Artikel wert, weil viele Christen in der Bibel am liebsten Bücher aus dem Neuen Testament lesen. Doch haben Sie schon einmal Gottes Wort komplett studiert? Wir bei der Bibel Liga sind überzeugt: Es lohnt sich, die Bibel als Ganzes zu lesen. Fünf gute Gründe.

Bibel lesen lohnt sich!
1. Die gesamte Bibel ist Gottes Wort und offenbart Ihn

In 2. Timotheus 3,16a (NGÜ) lesen wir „Denn alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift“. Paulus bescheinigt damit gerade auch dem Alten Testament göttliche Eingebung und großen Nutzen. In der gesamten Bibel gibt es viele verschiedene Facetten Gottes zu entdecken – lassen Sie uns keine davon verpassen.

2. Tunnelblick vermeiden

Wer alle 66 Bücher der Bibel aufmerksam liest, kann das Gesamtbild besser erkennen. So sind wir davor bewahrt, aus einzelnen Versen schnelle (und manchmal falsche) Überzeugungen abzuleiten und lassen uns von Gottes gesamtem Wort lehren und prägen.

3. Eine tiefere Symbolik entdecken

Beim Lesen des Alten Testaments fragt man sich manchmal, was einige Textstellen uns heute noch zu sagen haben. Welche Relevanz haben z.B. die Anweisungen für den Bau der Stiftshütte aus den Mosebüchern? Wer näher hinschaut, entdeckt, dass diese und viele andere Passagen der Bibel eine tiefere Symbolik beinhalten. So ist z.B. der Vorhang zur Bundeslade ein Symbol der Trennung zwischen Gott und den Menschen. Begeben wir uns auf diese spannende Entdeckungsreise, sind wir neu fasziniert von Gottes Wort.

4. In der Nachfolge Jesu wachsen

A.W. Tozer schreibt: „Nichts weniger als eine ganze Bibel kann einen ganzen Christen ausmachen.“ Was er hier anspricht, ist die Bedeutung des Bibellesens für den Weg der Jüngerschaft, und zwar das Lesen der ganzen Bibel. Jedes Bibelbuch macht etwas davon sichtbar, was Gott am Herzen liegt oder was er unter einem gelingenden Leben versteht.  

5. Jesus entdecken

Im Neuen Testament lesen wir vom Zentrum unseres Glaubens: Jesus Christus. Doch schon das Alte Testament ist voll von Hinweisen auf Ihn. Besonders in Gottes Geschichte mit dem Volk Israel: „Wie Mose damals in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss auch der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat“, schreibt Johannes (Joh 3,14f; NGÜ). Auch Jesus selbst erklärt, dass das AT voller Bezüge auf ihn ist, als er sich zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus anschließt (Lk 24,27; NGÜ). Deshalb: Unser Herr lässt sich in der ganzen Schrift entdecken – machen wir uns auf die Suche!

Die Bibellesekarte: ein guter Reisebegleiter

Haben Sie nun Lust bekommen, tief in Gottes Wort einzutauchen? Warum nicht heute damit anfangen? Unsere kostenlose Bibellesekarte hilft Ihnen dabei, dran zu bleiben, die ganze Bibel zu lesen. Darin können Sie jedes gelesene Kapitel ankreuzen und sehen, wie weit Sie schon gekommen sind. Ganz ohne Druck. In Ihrem Tempo.

Hier können Sie die Bibellesekarte kostenlos bestellen!

Beim Bibellesen hilft die Bibellesekarte der Bibel Liga

Das könnte Sie auch interessieren

Vom Verstoßenen zum Gemeindegründer

Mahendra war in einem buddhistischen Elternhaus aufgewachsen. Wie bei vielen Menschen in seinem Dorf in Indien war sein Leben davon bestimmt, sich ein gutes Karma zu erarbeiten. Als Verwandte ihm vom Evangelium erzählten, lehnte Mahendra entschieden ab. Doch seitdem gab es da diese leise Stimme Jesu, die in ihm widerhallte: „Hast du einen Platz für mich in deinem Herzen?“ Nach langer innerer Zerrissenheit lautete seine Antwort „Ja“.

Wegen seines Glaubens verstoßen

Seine Entscheidung für Jesus blieb nicht ohne Folgen. Er wurde aus seinem Dorf vertrieben, denn die Abwendung vom buddhistischen Glauben war vielen ein Dorn im Auge. Monatelang lebte er auf der Straße ohne Essen und einem Dach über dem Kopf. Ein Missionar half ihm schließlich und Mahendra schloss sich seinem Dienst an und besuchte ein Bibelseminar.

Mahendra mit seinen zwei Söhnen
Mahendra mit seinen zwei Söhnen
Geistlicher Aufbruch

Jahre später kehrte er in sein Dorf zurück, um das Evangelium zu predigen. Konversion ist noch immer mit politischer und sozialer Ablehnung verbunden. Dennoch gibt es mittlerweile in jeder Stadt seines Bezirks eine Gemeinde. Das war noch vor wenigen Jahren unvorstellbar. 

Heute leitet Mahendra selbst eine Gemeinde und bildet im Rahmen des Gemeindegründertrainings der Bibel Liga andere Leiter aus. Immer wieder begegnet Jesus Menschen auf unterschiedliche Weise. Und täglich fragt Jesus seine Nachfolger: „Hast du einen Platz für mich in deinem Herzen?“ Und jeden Tag aufs Neue lautet Mahendras Antwort: „Ja, Herr.“

Das könnte Sie auch interessieren

Ist die Bibel Liga eine Sekte?

Menschen, die uns nicht kennen, fragen manchmal: Ist die Bibel Liga eine Sekte? Hier geben wir Antworten.

Der Begriff „Sekte“ wird in Deutschland meist in einem negativen, oft abwertenden Sinn verwendet, weil sie mit Zwang und Manipulation in Verbindung gebracht wird. Die offiziellen Definitionen, was eine Sekte ist, sind sehr unterschiedlich. Definiert man Sekte als „eine Glaubensgemeinschaft (…), die sich von einer größeren Gemeinschaft abgespalten hat“ (siehe bpd), erhält man eine nicht sehr aussagekräftige Liste von unzähligen religiösen Gruppen aller großen und kleinen Religionsgemeinschaften, die sich aus der Ursprungsgemeinschaft des vermeintlichen Religionsstifters weiterentwickelt und abgetrennt haben. Andere Sektenbegriffe sind enger gefasst. Mit diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Einblick in unsere Struktur und Arbeitsweise, damit sie sich selbst ein Bild machen können, wie sie die Bibel Liga diesbezüglich einschätzen.  

Gemeinsames Bibellesen
Die Bibel Liga fördert Begegnungen von Menschen, die Gottes Wort Vertrauen schenken wollen.
Was ist eine Sekte?

In Wikipedia finden wir u.a. folgende Definition einer Sekte: „Im landläufigen Sprachgebrauch werden als Sekten oft religiöse Gruppen bezeichnet, die in irgendeiner Weise als gefährlich oder problematisch angesehen werden oder die in orthodoxer theologischer Hinsicht als „Irrlehre“ angesehen werden. Dies betrifft sowohl seit Langem bestehende christliche Gemeinschaften, die sich in Lehre oder Praxis vom Herkömmlichen unterscheiden, als auch neue Gruppen.“

Viele Menschen sind verunsichert, wenn es um die Frage geht, was genau eine Sekte ist und was nicht. Matthias Pöhlmann, der Sektenbeauftragte der bayerischen Landeskirche, hat eine Checkliste zusammengestellt, die helfen soll, eine sektiererische Gruppe zu erkennen. Nachfolgend finden Sie beispielhaft fünf von neunzehn Kriterien, die er anführt:

  • Schon die erste Begegnung mit der Gruppe eröffnet Ihnen ein verblüffend einfaches Weltbild. Sie suggeriert Ihnen, ein wirksames Patentrezept für alles zu haben.
  • Die Gruppe hat einen Meister, einen Guru, ein Medium oder einen Führer, der allein im Besitz des für Sie notwendigen Wissens ist. Daher sollen Sie ihm vorbehaltlos vertrauen und sich von allem Hinderlichen lösen.
  • Die Lehre der Gruppe ist von absoluter Wahrheit, ihre Methoden beziehungsweise „Technologien“ funktionieren hundertprozentig.
  • Kritische Einwände in der Gruppe sind unerwünscht. Kritik von außen wird als Fehlinformation oder Verleumdung abgetan und als Beleg dafür gewertet, dass die Gruppe Recht hat.
  • Sie gewinnen zunehmend den Eindruck, dass Ihr Privatleben unerwünscht ist und dass alle persönlichen Interessen und Wünsche den Gruppenzielen untergeordnet werden müssen. Es ist schwer für Sie, allein zu sein. Immer ist jemand aus der Gruppe bei Ihnen oder ruft Sie zumindest regelmäßig an.
Die Stiftung Bibel Liga: eine christliche Non-Profit-Organisation
365
Das Tagebuch „365“ regt zum Bibellesen an.

Die Bibel Liga ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts, die von Christen unterschiedlicher Denominationen gegründet wurde und von Menschen mit unterschiedlich christlich-religiöser Prägung finanziell getragen wird. Im Verbund mit anderen Bibel Liga-Organisationen, die zumeist unter dem Namen „Bible League International“ in ihrem Land registriert sind, fördert sie christliche Gemeinden in über 40 Ländern mit Bibeln und Studienmaterial. Die Empfängergemeinden haben eine protestantische Prägung und teilen das Glaubensbekenntnis der Weltweiten Evangelischen Allianz. Im deutschsprachigen Raum sammelt die Bibel Liga Spenden für die weltweite Bibelverbreitung und bietet kostenlose Produkte an, die Lust machen, in der Bibel zu lesen.

Alle Bibel Liga-Organisationen in den unterschiedlichen Ländern wurden nicht als religiöse Gemeinschaft gegründet, sondern als gemeinnütziger Dienstleister für christliche Gemeinden unterschiedlicher Frömmigkeitsprägung.

Stellenwert der Bibel

Als Bibel Liga sind wir davon überzeugt, dass uns die Bibel alles Wichtige über Gott sagt, wie wir Menschen gerettet werden und in der Nachfolge Jesu leben können. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass jeder Mensch Zugang zu einer für ihn verständlichen Bibel hat.

Für uns ist die Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz grundlegend, insbesondere die Aussagen, die dort über die Bibel gemacht werden: „Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neuen Testaments, ist Offenbarung des dreieinen Gottes. Sie ist von Gottes Geist eingegeben, zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.“ Deshalb fördern wir Begegnungen von Menschen, die Gottes Wort Vertrauen schenken wollen – getreu dem Vorbild von Philippus und dem äthiopischen Finanzminister in Apostelgeschichte 8. In diesem Sinne helfen wir lokalen Gemeinden mit Bibeln, Lernmaterial und Schulungsmaßnahmen. Wir bewegen Menschen zur Bibel. Und Bibeln zu Menschen. Das ist der Auftrag unserer Missionsorganisation. Die Bibel Liga gründet keine eigenen Gemeinden, sondern unterstützt Gemeindegründer unterschiedlicher Denominationen, Gemeinden zu gründen. Die Bibel Liga ist immer Dienstleister für Gemeinden und respektiert die Gemeinderichtlinien und Entscheidungen der Partnergemeinden.

Freude über die erste Bibel
Die Freude über die erste Bibel ist groß.
Prinzipien für die Erstellung von Studienmaterial

Bei der Erstellung des Studienmaterials achten wir darauf, dass es eine breite Basis unterschiedlicher christlicher Bekenntnisse abdeckt. Wir wollen die Einheit, die Jesus für seine weltweite Gemeinde geschenkt hat, bewahren und fördern. Deshalb publizieren wir nicht nur Material für eine Denomination. Es ist uns wichtig, dass unterschiedliche christliche Gruppen die Bibelstudienhilfen nutzen können. Uns geht es darum, dass nicht nur eine exklusive Gruppe von gebildeten oder wohlhabenden Menschen einen Zugang zu Gottes Wort hat, sondern alle. Wir haben bei der Erstellung der Materialien unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlichen Aufnahmefähigkeiten vor Augen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Gefängnisinsassen, Analphabeten, …) Es ist für uns ein zentraler Wert, dass die Teilnehmenden lernen, Gottes Wort zu verstehen.

Ausbildung, um Menschen Freiraum zu geben
Bibel-ABC in Nepal
Beim Bibel-ABC lernen die Teilnehmenden Lesen und Schreiben.

Wie in anderen zivilgesellschaftlichen oder religiösen Organisationen gibt es bei der Bibel Liga interne Hierarchien und Leitungsstrukturen. In unseren Partnerländern gibt es jeweils ein lokales Büro mit einem/r Landesleiter/in und Mitarbeitenden, die die Arbeit koordinieren. Unser oberstes Prinzip ist es, Menschen zu befähigen. So schulen wir jedes Jahr ca. 100.000 neue Bibelkursleitende, Gemeindegründer/-innen und Lehrer/-innen für Alphabetisierungs- oder Englischkurse. Die Kleingruppenleitenden werden in der Ausbildung geschult, Dialoge mit den Bibelgruppenteilnehmern zu führen, deren Textbeobachtungen zu würdigen und andere Meinungen zu respektieren. Uns ist es wichtig, dass auch Leitende gegenüber der Gruppe zum Ausdruck bringen, nicht auf alle Fragen eine Antwort zu haben. Wir und die Gruppenleiter teilen unsere Überzeugungen, wie man ein gelingendes Leben führt und zum Glauben an Jesus Christus findet, aber auf respektvolle Art, die dem Gegenüber die eigene Entscheidungsfreiheit lässt. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmenden der Bibelgruppen lernen, eigenständige und reflektierte Entscheidungen zu treffen.

Das deutschsprachige Team

Zu unserem deutschsprachigen Team gehören neun angestellte Mitarbeiter (Stand September 2023), die dezentral an unterschiedlichen Orten in Deutschland und der Schweiz arbeiten. Alle unsere Angestellten sind Teil von unterschiedlichen protestantischen Gemeinden und arbeiten dort ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen mit.

Spendenprüfzertifikat

Der Stiftung Bibel Liga wird seit vielen Jahren regelmäßig von der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) das Spendenprüfzertifikat erteilt. Das Zertifikat wird Organisationen mit missionarischer, religiöser oder diakonischer Zielsetzung verliehen, die den Prüfkriterien verantwortlicher Haushalterschaft entsprechen. Es werden u.a. folgende Kriterien geprüft: Der Anteil für Verwaltung und Spendengewinnung darf nicht mehr als 25% der Spendeneinnahmen betragen. Zur Spendenwerbung werden keine Spender- und Freundeskreisadressen gekauft, verkauft, gemietet, vermietet oder getauscht. Für die Vermittlung von Spenden, Erbschaften oder sonstigen Zuwendungen werden keine Provisionen, Prämien oder Erfolgsbeteiligungen in irgendeiner Form gewährt. Der Jahresabschluss mit der Prüfung der DEA-Grundsätze wird jedes Jahr von einer externen Steuerberatungsgesellschaft durchgeführt und wird jedem Interessenten auf Wunsch zur Verfügung gestellt.

Weitere Fragen? Lernen Sie uns kennen!

Wenn Sie mehr über uns und unsere Arbeit erfahren möchten, stöbern Sie gerne auf unserer Frage- und Antwortseite und Videothek. Oder rufen Sie einfach bei uns an (+49 71819378832) oder schreiben uns eine Mail. Wir kommen gerne mit Ihnen in Kontakt.

Das könnte Sie auch interessieren

Gemeindebau mal anders

Pastor Michael Omala Ochieng liegt es sehr am Herzen, dass Menschen in Kenia Gott kennenlernen und ein geistliches Zuhause finden. Bereits 21 Gemeinden hat der 51-Jährige in den letzten Jahren gegründet. Dabei hat ihm das Gemeindegründer-Training der Bibel Liga wichtige Impulse gegeben. „Inzwischen findet man in den ländlichen Gebieten um Migori-Stadt alle zwei Kilometer eine Gemeinde“, erzählt Bischof Michael. Für uns hört sich das nach sehr viel an, aber der Bedarf in der Region ist groß. Immer wieder kommen Menschen zum Glauben und auch langjährige Christen sind auf der Suche nach einer gut erreichbaren Ortsgemeinde. Denn die Umgebung ist sehr ländlich und die Menschen sind überwiegend zu Fuß unterwegs.

Pastor Michael vor der Baustelle
Pastor Michael baut Gemeinde – im wortwörtlichen Sinn! Im Hintergrund sieht man das neue Kirchengebäude.
Wachstum durch Multiplikation

Multiplikation ist für den Pastor ein hoher Wert. Ihm ist es wichtig, dass die Gemeinden eigenständig und gesund wachsen und nicht zu sehr von ihm als Person abhängig sind. Sobald er eine neue Gemeinde gründet, nimmt er andere Leiter an die Hand, damit sie die Gemeinde nach einiger Zeit an seiner Stelle weiterführen können.

Gemeindemitglieder werden zu Bauhelfern

Aktuell leitet Pastor Michael ein Gemeindegründungsprojekt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Migori. 43 Leute sind bereits Teil der Kirche und treffen sich jeden Sonntag in einem kleinen Verschlag aus Wellblech. Doch das soll nicht so bleiben. Gemeinsam packen die Gemeindemitglieder mit an, um ein Kirchengebäude aus Stein zu bauen, das mehreren hundert Menschen Platz bieten soll. Die Ziegel brennen sie in einem zwei Meter hohen Lehmofen auf dem Grundstück. Auch diesen haben sie selbst gebaut. Nachdem die Männer und Frauen den Lehm zu Rechtecken geformt und trocknen gelassen haben, stapeln sie die Steine im Ofen auf und machen Feuer darin. Danach mauern sie mit den Ziegeln die Wände. Bereits einen Meter hoch sind die Mauern des neuen Gebäudes. Sie lassen erahnen, dass dies einmal ein Ort der Anbetung für viele Menschen sein wird. Ein beeindruckendes Beispiel, was es bedeuten kann, wenn Gott mit Menschen seine Gemeinde baut – sogar im wörtlichen Sinn.

Michael mit Lehmofen
Pastor Michael zeigt den Lehmofen, in dem die Ziegel gebrannt werden.
Gemeindemitglieder vor ihrer Kirche
Die Gemeindemitglieder freuen sich über das neue Kirchengebäude, das sie gemeinsam bauen.

Das könnte Sie auch interessieren

Danke für 50.300 € Spenden für die Philippinen!

Für unser Weihnachtsprojekt „Kinderbibeln für die Philippinen“ im Dezember 2022 sind 50.300 Euro (Stand: 07.02.2023) zusammengekommen! Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Sie machen es möglich, dass Mädchen und Jungen von klein auf mit Gottes Wort vertraut werden. Eine von ihnen ist die zehn­jährige Aliana. Mit ihren Eltern und ihren neun Geschwistern lebt sie in einer abgelegenen Gegend in der Provinz Laguna. Ihr Zuhause ist eine kleine Hütte, deren Wände aus rostigem Dachmetall bestehen und in der behelfsmäßig ein Laden für Gemischtwaren untergebracht ist. Die Einkünfte reichen gerade so zum Überleben. Wenn Aliana abends ihre Schularbeiten macht, spendet ihr eine einzige Glühbirne, die durch eine Solarzelle betrieben wird, Licht. Und die hilft ihr auch bei ihrer Lieblingslektüre: die Bibeltexte aus dem Kursheft des Philippus-Bibelkurses für Kinder.

Aliana von den Philippinen mit ihrer Kinderbibel in der Hand
Aliana freut sich über ihre Kinderbibel
Alianas Haus mitten im Grünen
Alianas Zuhause: Immer wieder bekommen sie Besuch von Schlangen
Auch Eltern begegnen Gott durch den Kinder-Bibelkurs

Ihre Kursleiter Harvey und Sochie kommen regelmäßig zu Aliana nach Hause, um mit ihr und ihren Geschwistern biblische Texte durchzuarbeiten. Danach lösen Kinder und Eltern spielerisch die Aufgaben. Das gemeinsame Lesen stärkt nicht nur die Bindung innerhalb der Familie, sondern gibt auch den Eltern die Möglichkeit, ebenfalls die Bibel zu studieren. Dadurch hat Alianas Mutter Jesus näher kennengelernt und ihn in ihr Leben eingeladen.

Gottes Wort macht glücklich

Aliana ist glücklich über die bunt bebilderte Bibel, die ihr von der Bibel Liga geschenkt wurde. Sie genießt es, darin zu lesen – notfalls auch, wenn es schon dunkel ist. Obwohl sie erst zehn Jahre alt ist, hat sie schon einen Plan für die Zukunft: Eines Tages möchte sie selber Lehrerin werden und anderen von Jesus Christus erzählen.

Mehr Infos

Mehr Informationen zu den Philippinen und was Gott dort tut, finden Sie auf unserer Länderseite.

Das könnte Sie auch interessieren

Neues Bibelbeweger-Magazin erschienen

Das neue Magazin der Bibel Liga

Das neue Bibelbeweger-Magazin ist erschienen! Darin nehmen wir Sie mit auf eine Reise nach Tansania. Dort haben im letzten Jahr 65.000 Menschen mithilfe der Kurse der Bibel Liga Gottes Wort in Gemeinschaft gelesen. Das blieb nicht ohne Folgen! Viele von ihnen sind dabei ihrem Retter Jesus Christus begegnet und haben neues Leben gefunden. Ihre Geschichte erzählen wir im neuen Magazin. Sie können es kostenlos bestellen oder online lesen.

Mehr zu Tansania erfahren Sie auf der Länderseite.

Das könnte Sie auch interessieren

„Gott will mich im Slum gebrauchen“

Vor unserer Abreise aus Kenia besuchten wir als Bibel Liga-Team die Restauration Miracle Church in Nairobi. Etwa 120 Christen treffen sich hier, um Gott anzubeten – mitten in Mukuru, dem zweitgrößten Slum Nairobis. Etwa 100.000 Leute leben hier; die meisten vorübergehend. Sobald sie mehr finanzielle Stabilität haben, ziehen sie von diesem beengten, dreckigen Ort weg. Pastor Lazarus ist eine Ausnahme. Vor 20 Jahren hat er die Gemeinde gegründet und sich entschieden, zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Mukuru zu bleiben. Egal, wie unschön die Lebensumstände sein mögen, weiß er, dass Gott ihn dort haben will. „Erst wenn die Menschen merken, dass sie einen Platz in deinem Herzen haben und man sich wirklich kümmert, hören sie auch auf deine Worte“, erklärt Lazarus. Dieses Motto hat er zutiefst verinnerlicht. Die Leute respektieren ihn und wissen, dass sie ihm wirklich wichtig sind.

Pastor Lazarus im Gespräch mit dem deutschen Team
Pastor Lazarus im Gespräch mit dem deutschen Team
Laut und voller Hingabe singen die Geschwister zu Gottes Ehre
Laut und voller Hingabe singen die Geschwister zu Gottes Ehre
Gemeindebau mitten im Slum

Als wir den geräumigen, kahlen Kirchenraum betreten, ist diese Herzlichkeit deutlich zu spüren. Mit einem langen Händedruck und einem Lachen, das seine Augen aufleuchten lässt, nimmt Pastor Lazarus uns in Empfang. Zur Begrüßung werden wir in sein Büro geführt – ein acht Quadratmeter großer Raum ohne Fenster. Ein Sofa und ein Schreibtisch füllen den Raum aus. Begeistert berichtet Lazarus uns von der Umsetzung des Philippus-Programms in seiner Gemeinde. Nach ein paar Minuten fällt der Strom aus und wir sitzen im Stockdunkeln. Doch das bringt den Pastor nicht aus der Ruhe. Im Dämmerlicht unserer Handytaschenlampen erzählt er uns mit leuchtenden Augen von seiner Vision für die Gemeinde.

Laut und leidenschaftlich Gott anbeten

Dann beginnt der Gottesdienst. Es ist bereits der zweite an diesem Sonntag. Von 8 bis 10 Uhr haben sich die Leute schon einmal getroffen, um Gott anzubeten. Nach einer kleinen Pause startet um 11 Uhr nun der zweite. Anders als in Deutschland ist für die Christen in Kenia der ganze Sonntag für die Gemeinde reserviert. Daher macht es niemandem etwas aus, wenn sich das Programm über vier bis fünf Stunden erstreckt. Das vierköpfige Lobpreisteam erinnert an so manche Gemeinde in Deutschland. Nur die Lautstärke übertrifft dank großer Lautsprecher alles, was unsere deutschen Ohren bisher gehört haben. Für uns als Besucher, die in der ersten Reihe sitzen sollen, gar nicht mal so angenehm. Wir tragen es mit Fassung und lassen uns trotzdem von dem hingegebenen Lobpreis mitreißen. Nach den ersten zwei Liedern fällt der Strom ein zweites Mal aus. Dem Generator, den wir beim Betreten der Kirche gesehen habe, scheint das Benzin ausgegangen zu sein. Die Gemeinde lässt sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und singt inbrünstig A-Capella weiter. Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde, bei der jeder von uns einige Worte an die Gemeinde richtet, beginnt Pastor Lazarus zu predigen. Leidenschaft spricht aus jedem seiner Worte. Im Anschluss an den Gottesdienst finden Philippus-Bibelgruppen statt.

Letzte Filmaufnahmen
Letzte Filmaufnahmen
Zeit, Abschied zu nehmen

Dann ist es Zeit für uns, Abschied zu nehmen. Von der Gemeinde geht es für uns direkt zum Flughafen. Wir schütteln eifrig Hände und tauschen Umarmungen aus. Wir sind allen Gemeinden, Kleingruppen und dem kenianischen Bibel Liga-Team unendlich dankbar, dass sie uns so herzlich aufgenommen haben. Auch wenn wir nun wieder abreisen, freuen wir uns, dass für die Pastoren und Philippusse das gleiche gilt, wie für Pastor Lazarus: Es geht um langfristige, lebensverändernde Beziehungen. Denn sie sind gekommen, um zu bleiben.

Das könnte Sie auch interessieren