José, der Rollstuhlpastor

Auf vier Rädern unterwegs im Armenviertel

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Pastor Jose mit seinem Rollstuhl in seiner Küche
Jose aus Peru mit seinem Rollstuhl in seiner Küche

„Die Menschen hier brauchen Jesus!“

José Silva ist Pastor und sitzt seit mehr als 40 Jahren im Rollstuhl. Doch das kann den 68-Jährigen nicht aufhalten. Als Rollstuhlpastor leitet er eine kleine Gemeinde und hat im Armenviertel bei Lima mehr als ein Dutzend Bibelstudiengruppen ins Leben gerufen. Eine berührende Geschichte darüber, wie Gott die Hingabe eines zerbrochenen Mannes nutzt, um die Herzen der Menschen zu erreichen.

Rollstuhlpastor José überwindet Treppen mit einem speziellen Aufzug
José im Aufzug, der ihn in seine Wohnung bringt
Jose aus Peru mit seinem kleinen Hund
José mit seinem kleinen Hund
Ausschweifendes Leben ohne Gott

Pastor José ist ein fröhlicher Mann, der trotz seines Rollstuhls und seiner wenigen
Habseligkeiten eine tiefe Dankbarkeit ausstrahlt. Doch das war nicht immer der Fall. In seinen jungen Jahren führte José ein ausschweifendes Leben. Gott kannte er nicht.

Als er seine zukünftige Frau Gloria kennenlernte, lud sie ihn ein, sie in ihre Gemeinde zu begleiten. „Während der Predigt spürte ich den Ruf Gottes wie eine Art Feuer in meinem Herzen. Doch ich bekam Angst und wollte nie wieder zur Kirche gehen“, erzählt José rückblickend. Er heiratete Gloria, doch zur Kirche ging José tatsächlich nicht mehr.

Der Unfall: ein Wendepunkt

Fünf Jahre später kam der Tag, der Josés Leben für immer verändern sollte. José war auf dem Weg nach Hause, wie so oft betrunken. Da fiel der damals 27-Jährige von einer Mauer, stürzte in die Tiefe und brach sich die Wirbelsäule. Seither sitzt er im Rollstuhl.

„Ich war froh, dass ich diesen Sturz überlebt hatte. Im Nachhinein bin ich dankbar, dass Gott den Unfall gebraucht hat, um mich zu verändern“, sagt José. Denn es war nicht nur seine Wirbelsäule, die bei dem Unfall brach – es war auch sein Stolz. Als seine Frau kurze Zeit später einen Pastor mit nach Hause brachte, berührten dessen Worte José sehr. Zum ersten Mal lud er Gott in sein Leben ein.

Josés armes und doch reiches Leben für Gott

Mittlerweile ist José selbst Pastor einer Gemeinde und seit mehr als 20 Jahren Witwer. Er lebt in einem kleinen Vorort von Lima und führt ein sehr einfaches Leben. Wie viele Häuser der Gegend gleicht auch seines einem Rohbau – Fenster und Türen sowie das Dach fehlen nahezu vollständig – und er besitzt kaum Möbel.

Trotz allem strahlt Pastor José eine tiefe Freude und Hingabe an Gott aus. Er ließ sich von der Bibel Liga zum Philippus-Leiter ausbilden und hat mehr als ein Dutzend Bibelgruppen ins Leben gerufen – die Hälfte davon in einer Drogenrehabilitationsklinik. Mithilfe des Studienmaterials lesen sie gemeinsam Texte aus der Bibel und sprechen darüber.

Fröhlichkeit als Waffe

Die kleine Gemeinde, die er leitet, besteht aus 30 Personen und ist aus einer Bibelgruppe entstanden. „Mein größter Wunsch ist es, dass aus jeder Bibelgruppe eine Gemeinde hervorgeht!“ Tatsächlich entsteht aus einer Kleingruppe in einem Nachbarort bereits die nächste Gemeinde. Josés Unerschütterlichkeit ist beeindruckend, denn seine Behinderung fordert heraus: „Es ist nicht leicht, mit dem Rollstuhl die Berge hinaufzukommen – besonders wenn es regnet. Aber die Menschen brauchen Jesus“, sagt er. Oft wird er sozial ausgegrenzt. Sein Konzept: die Menschen trotzdem zu lieben. „Ich versuche, ihr Bestes zu suchen – auch bei solchen, die mich anfeinden. Ich kann lachen, denn ich habe Jesus!“ Und das tut José. Mit seiner Fröhlichkeit und seiner Liebe zu Jesus und den Menschen trägt er dazu bei, dass Gottes Reich in Peru wächst.

José mit einer seiner Bibelstudiengruppen
José mit einer seiner Bibelstudiengruppen
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